Arbeitswelt von morgen - KI als Chance und Risiko zugleich

Spannende Podiumsdiskussion im Halleschen Haus in Berlin zur “Arbeitswelt von morgen”. Mit dabei waren Margrit Zauner, Jan Otto und Daniel Abbou, moderiert hat Dr. Julia Kropf. Eingeladen hat der MYPEGASUS Standort Berlin.

Margrit Zauner (Leiterin der Abteilung Arbeit und Berufliche Bildung in Berlin) kam kurzfristig in Vertretung der verhinderten Senatorin Cansel Kiziltepe. Berlin kämpft mit einem Mangel von 90.000 Fachkräften hauptsächlich in der Pflege und Bauwirtschaft. Die Senatsverwaltung hat deshalb vor kurzem eine ressortübergreifende Initiative gegründet (Berliner Fachkräftestrategie). Die Einführung von KI kann zu einer höheren Arbeitsverdichtung führen. Hier muss man wachsam sein.

Für Jan Otto ( 1. Bevollmächtigter der IG Metall) ist Berlin ist ein bedeutender Digitalstandort mit einem großen Cluster in der Digitalwirtschaft. In der IG Metall wurde ein Team gebildet, um den Bereich zu organisieren, da auch hier Probleme wie Abbau, Verlagerung und Kostendruck bestehen. Der Fachkräftemangel ist spürbar. Es ist wichtig, Lösungen zu finden, um den Mangel zu beheben. Migration spielt eine wichtige Rolle, es gibt viel zu tun. Die Politik sollte weniger debattieren und mehr koordinieren. Es ist wichtig, dass Berlin als Ganzes betrachtet wird und die Flächen effektiv genutzt werden. Der demografische Wandel kann auch Vorteile bieten, insbesondere wenn KI genutzt wird, um monotone Aufgaben zu übernehmen und so mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten zu schaffen.

Für Daniel Abbou (Geschäftsführer des KI Bundesverbandes) ist Berlin international attraktiv für die Digital- und KI-Branche. Dennoch ist die Talentakquise eine Herausforderung, unter anderem kommen Fachkräfte oft aus weit entfernten Kontinenten. Die Konkurrenz im Digitalbereich ist sehr groß, was die Suche nach qualifizierten Fachkräften zusätzlich erschwert.
Berlin bietet gute Rahmenbedingungen, jedoch gibt es große Hürden, insbesondere wenn Zuwanderer kein Deutsch sprechen. Im Vergleich zu anderen Ländern, insbesondere in der EU, sind die Rahmenbedingungen in Deutschland komplexer, was abschreckend wirken kann. Eine Krankenschwester arbeitet 8-9 Stunden pro Schicht und wendet eine Stunde für routinemäßige Schreibarbeit auf. Diese Arbeit könnte durch KI übernommen werden, um mehr Zeit für wichtige Aufgaben zu schaffen. Redundante Arbeiten sollten der Digitalisierung überlassen werden, um den Fachkräftemangel zu lindern. Ängste und Sorgen zur KI sind in Europa, insbesondere in Österreich und Deutschland weit verbreitet. In Osteuropa gibt es mehr technologische Offenheit. Betriebsräte sollten Ängste durch transparente Kommunikation abbauen, um den Fachkräftemangel und ähnliche Probleme zu adressieren.

MYPEGASUS Geschäftsführer Jan Kiehne dankte zum Abschluss allen Diskutanten, Gästen und Partnern. Insbesondere Beate Müller-Gemmeke sowie dem Organisationsteam um Maurizio Andreas Cavaliere, Joachim Hamann, Andrea Brustmann, Helen Sophie Sandrock, Helga Fabritius und Dusan Vesenjak

Kontakt

Maurizio Cavaliere

Tel: 030 / 252 968 – 94

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